Poschi über seine Corona-Erkrankung

Marcus Poschlod Coronavirus
Marcus Poschlod Coronavirus

Poschis Erfahrungsbericht: Wie ist es, wenn man Corona hat?

In den letzten Tagen wurden wir alle mit unzähligen Informationen und unterschiedlichsten Meldungen zum neuartigen Coronavirus COVID-19 überflutet. Und immer wieder stellten wir uns die Frage: Wie ist es eigentlich, wenn man das Coronavirus hat? Denn nicht jeder Infizierte leidet (zum Glück) unter so einem gefährlichen Verlauf, dass er auf eine Intensivstation muss. Viele müssen lediglich zu Hause in Quarantäne bleiben und sich nach Rücksprache mit dem Arzt auskurieren.

Dazu gehört auch unser Marcus "Poschi" Poschlod. Unser Kollege hat nämlich Corona und kann all diese Fragen nun aus ganz persönlicher Sicht beantworten. Zusätzlich wollen wir Ihnen auch noch einmal nützliche Informationen mit auf den Weg geben und letzte Verunsicherungen vielleicht endgültig beseitigen. Denn auch Marcus macht klar, dass man mit einem milden Verlauf der Krankheit durchaus zurecht kommen kann - wenn man sich an alle Regeln hält und sich schont!

Hier erzählt Poschi von seinen Erfahrungen

Wie merkt man, dass man das Coronavirus haben könnte?

Marcus war mit einem Freund unterwegs, der wenig später mit hohem Fieber krank wurde. Marcus selbst hatte plötzlich einen leichten Husten und somit wuchs das ungute Gefühl, vielleicht an COVID-19 erkrankt sein zu können. 

  • Zusatzinformation Kontaktverbot

    Dieser Punkt macht deutlich, wie wichtig es ist, soziale Kontakte so gut es geht zu unterbinden. Denn man kann mit keiner Gewissheit sagen, wer das Virus bereits in sich trägt oder ob man nicht schon selbst infiziert ist. Das so genannte Kontaktverbot sorgt also dafür, dass das exponentielle Weitergeben des Virus entschleunigt und unterbunden wird. 

Welche Symptome hat man mit dem Coronavirus?

Bei Marcus war es der klassische Husten, der nicht weg gehen wollte. Hinzu kam bei ihm ein Gefühl der Abgeschlagenheit.

  • Zusatzinformation Symptome

    Sehr häufige Symptome sind Fieber und Husten. Trotzdem sind die einzelnen Verläufe der Krankheit sehr unterschiedlich, so dass man keine Aussagen zu typischen Symptomen oder Krankheitsbildern machen kann. Immer wieder hört man in diesem Zusammenhang auch davon, dass eine Infektion sogar ohne nennenswerte Symptome ablaufen kann. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Erkrankungen, die in schwere Lungenentzündungen, ja sogar in Lungenversagen oder im schlimmsten Fall den Tod münden können. 

Wie verhält man sich, wenn man glaubt, erkrankt zu sein?

Marcus hat seine Ärztin angerufen und um einen Test gebeten. Dieser wurde vom Gesundheitsamt aber abgelehnt, ebenso von der Uniklinik. Er wollte aber unbedingt sicherstellen, dass er nicht infiziert ist und blieb hartnäckig, so dass seine Ärztin doch einem Test zu stimmte.

  • Zusatzinformation Coronavirus-Tests

    Coronavirus-Tests können nur vom Hausarzt oder der Hausärztin angeordnet werden. Man kann also nicht einfach in eines der vielen Testzentren fahren und sich auf eigenen Wunsch testen lassen. Tests werden in der Regel nur angeordnet, wenn mindestens einer der folgenden Punkte zutrifft:

    • man hatte Kontakt zu einer infizierten Person

    • man hat sich in einem Risikogebiet aufgehalten

    • man war in einem Gebiet unterwegs, in dem auffallend viele Fälle von COVID-19 verzeichnet sind

    Letzten Endes liegt die Anordnung eines Tests aber im Ermessen des Hausarztes und inzwischen werden auch bei auffälligen Symptomen Tests angewiesen. 

Wie erfährt man, dass man das Coronavirus hat?

Marcus wurde von seiner Hausärztin angerufen, die ihm das Ergebnis am Telefon mitgeteilt hat.

  • Zusatzinformation Testergebnis

    Das ist der gängige Weg der Übermittlung, da das Ergebnis gerade bei positiv Getesteten natürlich schnell und auf sicherstem Weg überbracht werden muss. Bei negativen Ergebnissen erhält man manchmal auch nur eine eMail.

Hat man Angst, wenn man hört, dass man am Coronavirus erkrankt ist?

Marcus war natürlich besorgt, als er das Ergebnis erfuhr. Vor allem auch, als er immer kurzatmiger wurde. Er hat aber auch gezielt versucht, nicht in Panik auszubrechen, sondern sich einfach zu schonen.

  • Zusatzinformation Verhalten

    Sobald sich Symptome drastisch verschlimmern sollten, bitte sofort den Hausarzt kontaktieren. Wichtig: Nicht selbst vorbei gehen, sondern erst anrufen! Nur wenn dieser oder ein anderer Hausarzt nicht zu erreichen ist, in dringenden Fällen den Notarzt rufen.

Was passiert, wenn man positiv getestet wurde?

Marcus hat sich schon vor dem Test und dem dazugehörigen Ergebnis in Quarantäne begeben und seine Wohnung nicht mehr verlassen. Seine Ärztin hat ihn zudem am Telefon beruhigt. Da er den Husten schon ein paar Tage mit sich herum trug, ging sie davon aus, dass es nicht schlimmer werden würde. Der Husten flammte in Wellen zwar noch einmal ein bisschen auf, aber mehr passierte nicht. Marcus hatte zudem auch kein Fieber, sondern lediglich erhöhte Temperatur.

  • Zusatzinformation Quarantäne

    Menschen, die getestet werden und Menschen, die Kontakt mit einem Coronavirus-Infizierten hatten, müssen sich vorsorglich für 14 Tage in Quarantäne begeben. Meistens bedeutet das, dass man sich zu Hause isoliert. Nur schwer Erkrankte kommen ins Krankenhaus. Natürlich darf man während der Zeit seine Wohnung nicht verlassen - nicht zum Einkaufen und auch nicht, um mit dem Hund raus zu gehen. Deshalb sollte man Verwandte oder Freunde bitten, die wichtigsten Einkäufe zu übernehmen und diese vor der Haustür abzustellen. In Extremfällen kann man sich auch ans Deutsche Rote Kreuz wenden. 

    Die Quarantäne wird aufgehoben, wenn:

    • jemand, der nicht getestet wurde, nach 14 Tagen symptomfrei ist

    • jemand, der positiv getestet wurde und bei dem die Krankheit einen leichten Verlauf angenommen hat, darf frühestens 14 Tage nach dem Beginn der Symptome die Quarantäne verlassen.

    Voraussetzung: Mindestens 48 Stunden keine Anzeichen von Symptomen und erst nach Rücksprache mit dem Arzt

Was fällt an der Quarantäne am schwersten?

Für Marcus definitiv der Umstand, nicht raus zu dürfen (abgesehen vom Balkon) und einen Spaziergang zu machen. 

  • Zusatzinformation Verhalten in der Quarantäne

    Eine Quarantäne kann auf Dauer zermürben. Deshalb sollte man unbedingt darauf achten, eine gewisse Form der Routine beizubehalten. Hygiene, ein geregelter Tagesablauf und geregelte gesunde Mahlzeiten sind ebenso wichtig wie sinnvolle Beschäftigungen. Natürlich nur, wenn man nicht ans Bett gefesselt ist, weil man sich nicht gut fühlt. Außerdem sollte man darauf achten, sich nicht zu viel mit dem Thema zu beschäftigen - Nachrichten, Zeitung, Social Media also nur gut dosiert konsumieren. Das ist auch eine Empfehlung von Marcus. 

Wie verhält man sich, wenn Lieferdienste, Paketboten & Co. klingeln?

Marcus hat von Anfang an klar gemacht, dass er jede Form von Lieferungen nicht persönlich entgegennehmen kann. Er bat deshalb darum, alles an der Treppe abzustellen und Zusteller der Paketdienste für ihn zu unterschreiben.

  • Zusatzinformation Paket-/Essen-Lieferungen

    Viele Paketdienste haben inzwischen die Erlaubnis, für den Empfänger zu unterschreiben, wenn dieser zustimmt. Diese Hilfestellung sollte man also unbedingt annehmen, um unnötigen Kontakt zu vermeiden. Bei Lieferdiensten von Pizza & Co. hilft hingegen die Möglichkeit vorab mit PayPal, Kreditkarte und Co. zu bezahlen.

So schützt man sich am besten vor dem Coronavirus

Doch was kann man tun, damit die Chancen gering bleiben, sich mit dem Coronavirus zu infizieren? Ganz wichtig ist momentan dabei die Kontaktsperre, die man so gut es geht einhalten sollte. Auch wenn es schwer fällt. Das gilt auch für den Mindestabstand von 1,5 Metern, besser 2 Metern zu Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben.

Hinzu kommt, dass man mit einfachen hygienischen Verhaltensweisen ebenfalls eine Menge tun kann, eine Ansteckung zu verhindern, wie diese Grafik anschaulich zeigt. In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!